In der Wissensgesellschaft des 21. Jahrhunderts ist das reine Faktenwissen schnell verfügbar. Ein Klick, und schon sind das Geburtsdatum von Bismarck, die chemische Formel von Schwefelsäure oder die aktuellen Wahlergebnisse in Griechenland auf dem Schirm. Gefragt ist heute vor allem die Kompetenz im Umgang mit der Informationsfülle. Die Schule, ehemals gedacht als Einrichtung zur Wissensvermittlung, befindet sich daher in einem paradigmatischen Wandel. Fachleute sprechen vom „shift to learning outcomes“: Nicht mehr der Nachweis der vermittelten Stoffmenge ist heute entscheidend, sondern das, was bei den Schülerinnen und Schülern an dauerhaft verfügbarem Wissen und Können angekommen ist. Dieser Wandel vom Lernstoff zur Handlungskompetenz gelingt am besten, wenn in den bisherigen Unterrichtsverlauf systematisch das außerschulische Lernen (in Museen, Firmen, auf Marktplätzen, im Wald etc.) mit seiner ganzheitlichen und belebenden Lernwirkung integriert wird.
Die Kunst besteht darin, das Lehren und Lernen in der Schule und am außerschulischen Lernort didaktisch wirksam miteinander zu verbinden.